Das Kollegium der Realschule Stockach hat sich schon 2004 entschlossen, das „Soziale Lernen“ zum Bestandteil des Schulprofils zu machen. Dazu bedienen wir uns des Programms „Konfliktkultur“ – kurz „KOKU“. Mit Hilfe von Koku streben wir an, die Kompetenzen der Schüler im sozialen Bereich zu fördern und zu entwickeln. Soziale Kompetenz ist nicht nur für eine erfolgreiche Schullaufbahn, sondern für gelingende Lebensführung auch außerhalb der Schule entscheidend. Folgende Fähigkeiten halten wir in diesem Sinne für wichtig:
Jedem Lehrer ist klar, dass diese Fähigkeiten bei Schülern nur teilweise, in Einzelfällen sehr wenig entwickelt sind. Man könnte sich nun lange mit den Ursachen dieser Defizite beschäftigen; für uns als Lehrer ist aber entscheidend: Es gibt sie, wir müssen damit umgehen und es ist unsere Aufgabe, mit den Schülern an der Entwicklung eines reiferen Verhaltens zu arbeiten. Wir sind verpflichtet dies zu tun, weil...
... es der Bildungsplan und unser Berufsbild verlangt. Wir Lehrer haben einen Erziehungsauftrag und wir dürfen uns nicht damit begnügen als reine Wissensvermittler aufzutreten.
KOKU wird als Konzept von der AGJ (d.h. AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V.; es lohnt sich ein Blick auf die Homepage des Verbandes) angeboten, wir haben es übernommen und wurden darin geschult. Im Laufe der Zeit haben wir KOKU weiterentwickelt und an unsere Bedürfnisse angepasst. Wesentliche Elemente des Konzeptes sind:
Insgesamt ist unser KOKU – Konzept gut an der Schule etabliert, trotzdem wirkt es natürlich keine Wunder. Natürlich gibt es Disziplinprobleme, natürlich gibt es ungelöste Konflikte, niemals wird Unterricht völlig störungsfrei verlaufen. Wir denken aber, dass unser Schulklima ohne KOKU weniger angenehm wäre und wir glauben, dass KOKU vielen Schülern eine Hilfe bei ihrer persönlichen Entwicklung ist.
Nicht zuletzt ist KOKU eine Herausforderung für das Kollegium: Der Umgang mit den Regeln erfordert Einarbeitung und Übung. KOKU – Stunden sind gelegentlich aufwändig und anstrengend. Es sind
ständige Bemühungen erforderlich, den erreichten Status zu halten. Neue Kolleginnen und Kollegen erhalten selbstverständlich eine Einführung, wir bemühen uns, regelmäßig Weiterbildungen
anzubieten.
Wir möchten Sie als neue Kollegin / als neuen Kollegen herzlich einladen und ermutigen, KOKU als lebendigen und wichtigen Teil unserer Schule anzunehmen, mit Leben zu erfüllen und gerne auch
aktiv mitzugestalten. Es lohnt sich!